Wie ist das nochmal mit der Aromatherapie?

Aromatherapie

Die Anwendung von ätherischen Ölen, die durch Auszüge/Essenzen aus Pflanzen gewonnen werden und zur Verbesserung des Wohlbefindens beitragen können, nennt man auch Aromatherapie. Hiermit sollen die körpereigenen Selbstheilungskräfte angeregt werden.

Im privaten Umfeld ist die Aromatherapie noch gar nicht so bekannt, eher bei Heilpraktikern und naturheilmedizinischen Therapeuten. Generell ist die Aromatherapie natürlich auch etwas für zuhause, denn durch die vielen tollen, wohltuenden Duftrichtungen hält auch ein Stück Behaglichkeit Einzug in die eigenen vier Wände, sozusagen als kleiner Nebeneffekt. 

Entstehung

Schon im alten Ägypten und Mesopotamien hat man zur Verwendung von Räucherwerk Teile aus Pflanzen zu therapeutischen und rituellen Zwecken genutzt. Hier stellte sich heraus, dass ganz bestimmte Düfte eine sehr starke Wirkung auf Körper, Geist und Seele haben können und auch imstande sind, das Wohlbefinden der Menschen zu stimulieren bzw. Missstimmungen/-empfindungen positiv zu beeinflussen.  

Der Begriff Aromatherapie kommt jedoch von dem Franzosen René-Maurice Gattefossé, der nach einem Unfall seine Verbrennungen mit Auszügen aus Lavendelöl versorgte und festgestellt hat, dass eine schnellere Regeneration der Haut stattfindet und weniger Narben zurückblieben..

Eigenschaften und Gewinnung von ätherischen Ölen

Duftstoffe aus Pflanzen dienen der Menschheit schon seit Jahrhunderten zur Steigerung des Wohlbefindens. Die verwendeten Öle (Duftstoffe) werden aus verschiedenen Pflanzen aus der Kategorie Heilpflanzen gewonnen und werden mit verschiedenen Verfahren hergestellt – Wasserdampf-Destillation, Expression und Enfleurage.

Jedes ätherische Öl ist ein Gemisch von verschiedenen organischen Verbindungen. Die chemische Zusammensetzung sowie der Duft verändert sich je nach Klima, Beschaffenheit des Bodens und je nach der Anbaumethode.

Manche Pflanzen, aus denen ätherische Öle gewonnen werden, können nur zu einer bestimmten Tageszeit, bei bestimmten Wetterbedingungen und bestimmten Jahreszeiten geerntet werden.

Die Konsistenz von ätherischen Ölen ist eher wässrig, sie verduften schnell an der Luft, sind jedoch sehr wohlriechend.

Anwendung

Es sollen möglichst naturreine ätherische Öle ohne synthetische und naturidentische Streckmittel zum
Einsatz kommen, damit sie ihre natürliche Wirkung entfalten können. Der Einsatz von ätherischen Ölen in der Naturkosmetik ist bedingt durch den aromatischen Geruch und weil hierbei natürliche Wirkstoffe verwendet werden.

Oft reichen ein paar Tröpfchen eines ätherischen, feinen Öles in die Tagescreme, Bodylotion, Haarkur oder in ein Duschgel. Um die Verbindung zwischen Öl und einer anderen Konsistenz herzustellen, ist die Zugabe eines Trägeröls oder Alkohols jedoch unerlässlich.

Generell werden ätherische Öle zur Verdampfung in Duftlampen verwendet, die durch eine Art Stövchen mit einem Teelicht das Öl erwärmen und so den Duft freisetzen. Gerade in der kälteren Jahreszeit werden dazu eher Duftrichtungen wie Eukalyptus, Pfefferminz und diverse Walddüfte bevorzugt. Wohingegen man im Sommer eher auf zitrische Duftrichtungen wie Orange, Zitrone oder Limette  zurückgreift.

Gerade auch bei Erkältungskrankheiten bzw. während der Erkältungszeit können Duftöle mit Essenzen aus Eukalyptus-,Thymian - oder Jasminöl zum Baden verwendet werden.

Um den Duft und die Stimmung noch etwas zu verstärken, geniessen Sie die Düfte am besten mit einem guten Buch, einer schönen Musik oder lieben Menschen. Letzteres trägt auch zum Wohlbefinden und manchmal auch zu einer Heilung der Seele bei.